unser energieneutrales Gewächshaus
Die Sonne lacht und die Gärten werden zusehends grüner. Da muss dann auch mein Blog dieses Mal vom Garten handeln. Micha hat ja bereits im letzten Jahr fleißig an unserem Hühnerstall gearbeitet und in diesem Zuge auch gleich ein kleines Gewächshaus mit gebaut. Es befindet sich unter dem selben Dach wie der Hühnerstall und ist gut isoliert! An 2 Seiten besteht es aus Doppelstegplatten, dass genug Licht hineinkommt. Der Boden besteht aus alten Waschbetonplatten und die Töpfe stehen auf einer gebrauchten Europalette und haben dadurch noch einmal Luft zum kalten Boden.
Aus unserer Zeit in Dietzenbach, Hessen – wo das Klima noch deutlich wärmer und mediterraner ist als hier im hohen Norden – haben wir 2 Olivenbäume, einen Orangen- und einen Zitronenbaum mit umgezogen. Bisher waren diese 4 großen Töpfe plus ein großer Oleander (der leider eingegangen ist) immer in einer Gärtnerei zum Überwintern. Dafür mussten wir die Töpfe auf unseren Anhänger wuchten, in den sie so gerade eben noch hineinpassten. Dann etwa 15 km zur Gärtnerei fahren und im Mai das ganze dann wieder zurück. Zuletzt hat uns der Spaß pro Winter ca 400 € gekostet, da nach m2 Platzbedarf abgerechnet wird. Aber die Zitrusbäume können einfach keinen Frost ab und so ist eine Überwinterung im Gewächshaus ihre einzige Chance, unsere norddeutschen Winter zu überleben.
Neues Winterquartier für Zitrusplanzen
Diesen Winter wurden unsere Zitrusgesellen und die Olivenbäume das erste Mal nur den kurzen Weg von der Terrasse in ihr neues Winterquartier im hinteren Teil des im Gartens gebracht. Dort konnten Sie frostfrei überwintern. Dank Micha – dem Konstrukteur – sind auf dem Dach der Hühner Voliere 2 Solarpanele (https://www.flex-energie.com/homemini-solarmodule/) montiert. Diese speisen den Strom direkt ins Netz ein und reduzieren so die zu bezahlenden KW Stunden. Über einen Temperaturfühler wird immer wenn die Temperatur unter +5° C im Gewächshaus fällt, automatisch ein kleiner Heizlüfter angeschaltet, der sich bei erreichten 8° C automatisch wieder abschaltet. Über eine APP kann man nachschauen, wie viel Strom der Lüfter verbraucht und wie viel die Solaranlage erzeugt. Im Winter gibt es natürlich Tage, wo mehr verbraucht als erzeugt wird, aber dafür haben wir jetzt im April auch schon Tage erlebt, wo wir für etwa 4 € Strom erzeugt haben, aber gar keinen mehr verbrauchten.
Selbsterzeugter Strom von Solarpanelen auf dem Dach
Insgesamt fühlen sich alle Bäume sehr wohl und die Zitrusse blühen zur Zeit wie verrückt, so dass es im Gewächshaus immer ganz wunderbar duftet! Leider kann ich davon hier keine „Schnupperprobe“ hinterlegen! Jeweils ein kleiner Topf mit griechischem Bergtee sowie einer mit Lorbeer und ein Rosmarin zogen ebenfalls noch mit ein. Außerdem wollte ich versuchen, einen Topf mit Verveine zum erneuten Austreiben zu bewegen.
Der Bergtee, von dem mir im letzten Jahr ein Pflänzchen im Freiland kaputtgegangen war, hat es im Gewächshaus anscheinend sehr genossen und wächst jetzt super. Der Rosmarin ist übersät mit hellblauen Blüten und dem Lorbeer gefällt es auch besser, drinnen als draußen zu überwintern. Sogar meine Verveine treibt wieder frische grüne Blätter! Ich hoffe, dass alle nach den Eisheiligen im Mai, wenn sie wieder nach draußen umziehen, sich ebenso wohl fühlen werden.
Außerdem haben auch unsere Mini-Gewächshäuser zur Anzucht von Tomaten, Kürbissen und anderem Gemüse dieses Jahr zum ersten Mal nicht mehr drinnen am Fenster des Gästezimmers sondern im Gewächshaus einen Platz gefunden.
Insgesamt ist das Gewächshaus ein toller Erfolg für die Pflanzen! Außerdem macht es Spaß, zu schauen, wie viel Strom man selber erzeugt hat. Es ist zwar nicht so viel, aber mehr als wir verbrauchen. Und so wird auch das nächste Projekt von Micha, die Pumpe für einen Gartenteich sicher noch aus dieser Quelle gespeist werden können !
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