Wie im letzten Beitrag bereits dargestellt verbringen wir dieses Jahr Weihnachten und Neujahr in Schwedisch Lappland. In diesem Beitrag geht es ein wenig darum, die Stimmung der Weihnachtszeit hier einzufangen. Außerdem berichte ich ein wenig über unsere Art hier die Feiertage zu genießen.
Endlich wieder weiße Weihnachten
Ich weiß nicht wie es meinen Lesern und Leserinnen geht, aber für mich fühlt sich die Weihnachtszeit erst richtig wie Weihnachten an, wenn draußen Schnee liegt und es kalt ist. Hier in Schwedisch Lappland erfüllte sich dieser Wunsch seit vielen Jahren endlich wieder. Die Landschaft ist komplett mit einer Schneedecke überzogen und hüllt sich in ein sanftes weißes Kleid. Da nur ca 6 Stunden am Tag hell ist lieben die Menschen die hier leben natürlich jede Art von Beleuchtung in und um ihre Häuser herum. Das hilft ihnen ein bisschen über die vielen dunklen Stunden hinweg und tröstet ihre Seelen. Für uns als Touristen ist das natürlich herrlich anzuschauen und ich habe ein wunderbar weihnachtliches Gefühl. Vielleicht auch deswegen, weil es sich anfühlt, wie ich es als Kind kennengelernt habe. Damals als es in Hamburg noch oft weiße Weihnachten gab und ich mit Pudelmütze und Anorak ausgerüstet die Hügel herunter rodeln konnte.
Einfaches gutes Essen – selbst zubereitet
Da wir unser Weihnachtsessen ja in einem Ferienhaus zubereiten, sind natürlich auch die Mittel dafür etwas eingeschränkt und deswegen gab es entsprechend einfache Weihnachtsmahlzeiten, die aber auch in diese Gegend gut passen und heimische Produkte beinhalten: gebratenes Elchsteak mit Kartoffeln und Möhrengemüse und als Nachtisch Orangen-Dattel-Salat mit Nüssen war unser Mahl am Heiligen Abend. Es hat allen sehr lecker geschmeckt. Der Tisch erhielt seinen weihnachtlichen Glanz durch einfache rot-weiße Tischsets, einen Korb mit Nüssen, Orangen und Mandarinen, ein paar draußen geschnittenen Fichtenzweigen und Bartflechten, einigen Kerzen und natürlich einem echten schwedischen roten Weihnachtswichtel genannt TOMTE.
Am ersten Weihnachtstag hatten wir uns für ein typisch schwedisches kleines Weihnachtsbuffet entschieden. Es gab verschiedenen Häppchen mit graved Lachs und Creme fraiche, Polarbröd mit Elchschinken und Multebeeren, Herings-Sill mit Knäckebrot und Ziegenkäse-Happen mit Lingonsylt. Als warme Speise hatte ich noch eine Kürbissuppe mit gebratenen Halumi-Würfeln zubereitet. (Der selbst gezogene Kürbis war im VW-Bus mitgereist) Zum Nachtisch gab es für jeden noch ein kleines Schälchen Naturjoghurt mit Blaubeeren und in Rum eingeweichten Lebkuchenbröseln.
Am 2. Weihnachtsfeiertag haben wir es uns dann ganz einfach gemacht und es gab Spaghetti mit Pesto und zum Nachtisch einen einfachen winterlichen Obstsalat aus Äpfeln, Orangen, Mandarinen, Datteln und Nüssen.
Wunderschöne Lichter als Weichachtsdekoration
In Deutschland finde ich die weihnachtliche Beleuchtung der meist noch sehr grünen Gärten oft eher gruselig und unpassend. Ganz anders empfinde ich das hier in den langen dunklen Tagen mit viel Schnee. Jeder Haushalt hängt beleuchtete Sterne in die Fenster oder auch an die hölzernen Hauswände. Und wie viel anders wirkt doch eine verschneite Tanne, Kiefer oder Fichte im Garten mit einer einfachen weißen Lichterkette wenn dieser Baum in ein weißes Schneekleid gehüllt ist!
Weihnachtsspaziergänge und die knisternde Wärme des Ofens in einer gemütlichen Ferienhütte bilden da einen erholsamen Wechsel. Was die schwedische Landschaft alles an Schönheit bietet wird sicher noch einen weiteren Blogbeitrag ergeben…
Ich habe hier einige der schönsten Dekorationen als Bilder angefügt. Aber es gibt wirklich so viel mehr davon da eben tatsächlich jedes Haus und fast jeder Garten erstrahlt und meist sehr geschmackvoll arrangiert ist. Die Schweden sind eben auch für ihren klaren und klassischen Designstil berühmt. Für mich passt das jedenfalls alles harmonisch zusammen: Dunkelheit, Schnee, Lichter und Kälte.
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