Balkonbegrünung Teil 1 – Sommer
Wie viele regelmäßige Leser schon wissen liebe ich Naturgärten! Da ich aber seit meiner Trennung von Micha im April 2023 keinen Garten mehr habe, sondern nur noch einen 20 qm großen mit Glas überdachten Balkon, möchte ich diese 20 qm so grün wie möglich gestalten. Damit habe ich unmittelbar nach meinem Einzug begonnen und auch einige Pflanzen aus Holm mitgenommen.
Deshalb wird es in Zukunft Berichte über dieses „Outdoorwohnzimmer“ hier im Blog geben, statt der Berichte über den Naturgarten an der Seeve. Diese 20 qm sollen mir trotzdem das Gefühl geben, ich sitze draußen im Grünen, kann Grillen und Chillen, habe frische Kräuter zum Kochen und kann vielleicht sogar ein paar Tomaten ernten…? Auch sollen die Pflanzen mölichst für viele Insekten tauglich sein.
naturnah statt stylish – geht auch auf dem Balkon
Als Mobiliar habe ich statt raumgreifender stylischer Loungemöbel nur 2 schlichte aber bequeme Gartensessel und einen kleinen Metallklapptisch auf einen Kokosteppich gestellt. Wenn Besuch kommt kann ich das Ensemble mit meinen alten beiden roten Regieklappstühlen gut ergänzen. Da das Outdoorwohnzimmer aber auch als Trimmplatz für Greta dienen muss, steht ihr Trimmtisch hier. Dieser wird allerdings flexibel auch für meinen kleinen Webergrill als Tisch benutzt.
Um dem ganzen auch einen Hauch von Unordnung zu verleihen, steht immer ein offener Gartensack an der Seite, in dem wahlweise leere Plastikblumentöpfe, abgefallene Blätter oder auch Gretas herausgezupftes Fell verschwinden.
Was ich wirklich geniesse, ist draussen zu sitzen wenn es in Strömen regnet und ich dem Regen mit einem Glas Wein zuzuhören und zuzuschauen kann. Ich liebe diesen Platz jedenfalls jetzt schon sehr und hoffe, dass alle Pflanzen sich hier ebenfalls wohlfühlen.
Da ich Erdbeeren liebe habe ich sogar einen Ampeltopf mit 2 Erdbeerpflänzchen bestückt und aufgehängt. Mal sehen, ob die mich nächstes Jahr mit roten Früchtchen erfreuen? Wer im übrigen bei sich in der Nähe keinen Gartenbaubetrieb/Gärtnerei findet, die nach Biorichtlinien und ohne chemischen Dünger arbeiten, wird immer gut bei der Wildpflanzengärtnerei Strickler fündig. Sie verschicken die Pflanzen auch gut verpackt in Zeitungspapier und Stroh.
Wildformen statt Hybridzüchtungen
Mein Kräutergarten ist bestückt mit Rosmarin, Thymian, Salbei, Lorbeer, Pfefferminze, Basilikum, Schnittlauch, Pertersilie, Koriander, Dill und Liebstöckel. Neu ist jetzt noch ein Topf mit Bergbohnenkraut hinzugekommen. Meine Tomaten aus dem Gewächshaus in Holm stehen nun ebenfalls hier an der frischen Luft und werden langsam reif! Mein Orangenbaum und einer der beiden Olivenbäume sowie der griechische Bergtee, ein Topf mit Currykraut und die Witwenblume sind ebenfalls hierher mit umgezogen. Dann habe ich noch den Versuch gestartet, jeweils an der Wand eine rankende Pflanze zum Wachsen zu bringen: Links eine echte Waldrebe und rechts eine Kletterrose „Rosa Kew Rambler“. Mal sehen, ob es klappt, hier auch die Wand ein bisschen zu begrünen. Eine gute HIlfe bei der Auswahl der Planzen findet man über die tolle Naturana Datenbank, in der über 12.000 Planzen nach Standort, Blühfarbe, insektenfreundlichkeit, heimisch/nicht heimisch, Höhe und Lichtbedarf kategorisiert zu finden sind. Auch tolle Tipps für Garten und Balkon gibt es hier. Da nicht alle Blumenkästen mit Kräutern belegt sind habe ich noch ein paar Blühpflanzen wie Lavendel, Cosmea, Kappuzinerkresse und Löwenmäulchen hinzu gepflanzt. Jetzt habe ich eine bunte Mischung die bisher auch gut wächst, soweit ich das nach knapp 4 Wochen beurteilen kann.
Ich bin gespannt und bei allem was lebt bleibt es ja auch immer spannend, was gut gedeiht und was sich leider dann doch nicht wohl fühlt und beschließt, lieber nicht zu wachsen. Ich werde hier über die Zeit von den Veränderungen berichten.
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