Anekdote zu Hören und Sehen
Kennst Du das auch? Du liebst Lesen und Bücher. Du kannst Dir nicht vorstellen, ohne ein Buch in den Urlaub zu fahren. UNMÖGLICH! Du liest am Strand, auf dem Balkon oder in der Badewanne. Natürlich auch im Bett, denn was gibt es schöneres, als das spannende Buch abends mit ins Bett zu nehmen? (ja okay… – aber DAS klammern wir gerade mal aus. Hat ja auch nicht jeder „zwinker“)
Tja… so weit, so gut. Aber ich bin ja mittlerweile ein Oldie und irgendwann vor 10 Jahren etwa begann es mit einer Lesebrille, da mein Arm zu kurz wurde, um das Gedruckte weit genug weg zu halten…. Und vor 5 Jahren durfte dann die erste Gleitsichtbrille auf meiner Nase Platz nehmen! Die Brille gefiel mir auf Anhieb sehr gut und auch and die Gleitsichtgläser habe ich mich schnell gewöhnt. Lesen konnte ich jetzt auch wieder prima! Nur eines hat mich fast in den Wahnsinn getrieben: Im Bett mit Brille zu lesen!
Auf dem Rücken liegend musste ich entweder das Buch oder den Kopf bewegen um alles lesen zu können. Dann drückte das Kissen den Bügel der Brille weg vom Kopf und die Buchstaben waren ebenso verrutscht wie die Brille. Auf der Seite liegend war der Fokuspunkt der Brille nicht mehr da, wo ich ihn brauchte…. Es war zum verrückt werden! Das Lesen machte schon gar keinen Spaß mehr! Im Bett sitzen und Lesen war auch nicht wirklich bequem, da ich im Schlafzimmer immer das Fenster offen habe und mir im Sitzen beim Lesen die kuschelige Wärme meiner Decke um die Schulter fehlte und ich das Frieren anfing. Das war auch keine gute Lösung, denn gerade an den Wintertagen wo es früh dunkel wird ist es doch besonders schön, sich mit einer guten Lektüre ins Bett zu schleichen. Zumal das Fernsehprogramm mir immer fader wird.
Mit Brille im Bett lesen?
Aber auf den Bücherstoff verzichten??? Ist ja wie kein gutes Glas Wein mehr trinken zu dürfen.
Und dann habe ich das Hören entdeckt. Mein erstes Hörbuch von Audible habe ich noch etwas zögernd und schleppend über einen längeren Zeitraum gehört. Aber mit dem ersten Krimi von Andreas Gruber mit dem Ermittlerduo des kiffenden holländischen Profilers Maarten S. Sneijder und der BKA Ermittlerin Sabine Nemez war ich wieder auf Droge. Jetzt auf Hörbuchdroge. Während Achim Buch in „Todesfrist“ mit unnachahmlichen Akzent des Maarten S. Sneijder über fast 13 Stunden einen spannenden Psychothriller vorliest, haben sich meine Schlafstunden doch erheblich reduziert. Alle weiteren 6 Thriller des Ermittlerduos von Gruber folgten sobald diese verfügbar waren. Ich war geradezu süchtig!
Und das Hören war so angenehm! Einfach iPhone anstellen und ab geht die Vorlesepost! Dabei kann man ebenso gemütlich auf dem Sofa sitzen wie im Bett liegen. Ich kann dabei sogar weiter Handarbeiten! Gut, spannende Krimis und. schwierige Zählmuster sind eine unkluge Kombination, wie ich festgestellt habe. Mein Gehirn kann sich nicht gut zweiteilen – da bekommt „ungeteilte“ Aufmerksamkeit wieder ihre Bedeutung. Aber das Hören ist sehr angenehm. Vor allem wenn man wie ich lange Arbeitstage vor dem Laptop verbringt. Da bedanken sich die Augen abends doch sehr und übergeben freiwillig gern an die Ohren.
Bücher hören statt lesen – ersetzt nicht das Bücherregal
Zwar finde ich eine „Bibliothek“ im Mobilphone nicht mal halb so schön, wie ein Bücherregal aus dem ich ein Buch greifen, anschauen und FÜHLEN kann, aber das eine schließt das andere nicht aus. Ich schleppe z.B. immer noch oft ein Buch mit mir herum – schließlich kann dem nicht der Strom ausgehen! Zu guter Letzt möchte ich hier nicht enden, ohne Euch 3 kleine Empfehlungen mit zu geben, falls ihr genauso ein „Hörwurm“ geworden seid – oder werden wollt – wie ich:
Spannung bis der Arzt kommt: Andreas Gruber, die „Todes-Reihe“ mit Maarten S. Sneijder & Sabine Nemetz. Super gelesen von Achim Buch
Rita Falk: „Steckerlfischfiasko“ ein köstlich ironischer Kriminalschwank mit leicht bayrischem Akzent wunderbar vorgetragen von Franz Eberhofer
Packender Romanüber eine Frau, die Chemikerin werden will, als Emanzipation noch ein Fremdwort war: Bonni Garmus „Eine Frage der Chemie“ Einfühlsam gelesen von Luise Helm
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