oder Fliegen ist out.
Manchmal ist es einfach viel angesagter, eine Anreise nicht möglichst schnell zu gestalten, sondern sie als wichtigen Teil der Reise insgesamt zu betrachten. Das ist viel entspannter. Ein Flug, meist noch mit umsteigen verbunden, ist z.B. viel nerviger als gemütlich mit einer Fähre über das Meer zu reisen.

So habe ich die jeweils 2 Tage an Bord der Norönna von Hirtshals (DK) nach Tórshavn (Färöer) und zurück als unglaublich relaxed empfunden. Auf dem Hinweg gab es auf dem Nordatlantik richtig Wellen – nach Kapitänsaussage circa 5 Meter hoch – und so bin ich nachts gegen 4:30 einmal fast aus der Koje gerollt! Aber ich werde nur in sehr seltenen Fällen seekrank und so fand ich den Sturm eher spannend als unangenehm.
Außerdem ist die neue Norönna der färöischen Smyril Line von 2003 wirklich gut stabilisiert. Der schönste Ort auf dem ganzen Schiff ist die „Laterna Magica“ Bar ganz oben auf Deck 8: eine halbrunde Aussichtslounge mit Bar und bodentiefen Fenstern. Hach, ist das herrlich, wenn man sich draußen vom Wind hat durchpusten lassen und danach hier einen heißen Tee zu trinken und einfach aufs Meer zu schauen oder ein gutes Buch zu lesen! Zum Beispiel die tollen Geschichten über Helden, Leuchttürme oder Häfen von Stefan Krücken aus dem Ankerherzverlag. Abends hat Stefan sogar einige Geschichten daraus selbst vorgelesen. Zwischendurch gab es echte färöische Lieder mit dem Sänger, dessen Namen ich leider schon wieder vergessen habe.

Auch finde ich echte Häfen am Meer viel interessanter als Flughäfen oder Bahnhöfe! So gibt es oft Leuchttürme und spannende Hafenanlagen anzuschauen. Und manchmal gibt es auch auf See noch echte Highlights zu betrachten: so haben wir die Shetlandinseln passiert und konnten eine ganze Weile deren Küstenlinie verfolgen und den weißen Leuchtturm von Sumburgh Head anschauen.

Auf dieser Reise mit Ankerherz hatten wir sogar die Gelegenheit, die Brücke der Norönna zu besichtigen und einige zusätzliche Erklärungen zu bekommen. Das war schon sehr cool. Auch genieße ich immer vorfreudig die Einfahrt in den Zielhafen und verfolge gern das Anlegemanöver, bevor ich wieder festen Boden betrete. Der dann oft mehrere Tage allerdings zu schwanken scheint! So freue ich mich auch schon sehr, Anfang Mai wieder an Bord eines dieses Mal im Vergleich sehr kleinen Schiffes zu gehen: an Bord der Cape Race. Aber davon werde ich sicher später noch ausführlich berichten.
.




Leave A Reply